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02 Feb

Biedermann

Freitag 02.02.2007 20:00 Uhr

Stück

In der Stadt, in der Gottlieb Biedermann mit seiner Frau Babette und dem Dienstmädchen Anna lebt, werden seit einiger Zeit Brandstiftungen verübt. Sie laufen alle nach dem gleichen Muster ab: ein scheinbar harmloser Hausierer nistet sich auf dem Dachboden unbedarfter Bürger ein und zündet anschließend ihr Haus an. Eines Tages steht der Ringer Schmitz vor Biedermanns Tür. Ihm gelingt es auf äußerst geschickte Weise, von Gottlieb Biedermann eine Mahlzeit und ein Obdach zu erhalten. Kurze Zeit später holt Schmitz seinen Komplizen Eisenring nach, und beide deponieren unverhohlen Benzinfässer auf dem Dachboden. In seiner Hilflosigkeit redet sich Gottlieb Biedermann ein, es könne sich nur um einen Scherz handeln und hilft sogar, die Zündschnur für sein eigenes Haus abzumessen. 
Max Frisch hat mit seinem Stück bzw. den Brandstiftern Hitler und seine Kumpane gemeint, der Bürger Biedermann glaubt vergeblich, wenn man die Brandstifter ins Haus läßt, wird man verschont.


Autor

Der Autor wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren. Er begann 1931 ein Germanistikstudium und studierte 1936 Architektur. Max Frisch betätigte sich zwischenzeitlich als Reisejournalist und eröffnete 1942 ein Architekturbüro. Seit 1948 betätigte sich Frisch mehr und mehr als Schriftsteller, die Begegnung mit Bertold Brecht prägte ihn zunehmend und förderte den Drang zur Schriftstellerei. 
Das Drama Biedermann und die Brandstifter entstand innerhalb von sechs Jahren in der Zeit von 1948 bis 1954, in Frischs "Tagebuch 1946–1949" lässt sich bereits der Biedermann-Stoff finden. 1953 entstand daraus das Hörspiel "Biedermann und die Brandstifter", 1954 wurde es als Theaterstück umgearbeitet.


Besetzung

Gottlieb Biedermann Maurizio Pirrone
Babette Biedermann Manuela Kellner
Hausmädchen Anna Diana Straßburg
Sepp Schmitz Andrea Seibold
Willi Eisenring Andreas Grün
Dr. phil. Jörg Kopf
Polizist Thomas Kellner
Witwe Knechtling Christine Pogadl
Chorführer Wolfgang Köhler
Chor Klaus Trescher
Volker Hahlbohm
Ulrike Singer
Manuela Kilg

Hinter den Kulissen

Regie Thomas Schmid
Inspizienz Christine Pogadl
Souffleuse Regina Hübschle
Bühnenbild, Beleuchtung Silvia Heueisen
Oliver Seibold
Maske, Frisuren Manuela Wittek
Öffentlichkeitsarbeit Markus Kraus
Rudi Niessner
Diana Straßburg
Requisiten Renate Ketzler
Christine Pogadl
Musik und Sound Thomas Kellner
Flyer und Plakat Thomas Kellner
Maurizio Pirrone
Rudi Niessner

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Siehe auch

Über Uns

Eine Gruppe von rund 25 theaterbegeisterten Neuburgern, die samt und sonders bereits Bühnenerfahrung haben, schloss sich zusammen und bietet seit Anfang Februar 2006 den Neuburgern modernes und anspruchsvolles Theater. Die Gruppe nennt sich Mimenfeld - Neues Theater Neuburg. Sie rekrutiert sich hauptsächlich aus Mitgliedern der Gruppe Ottheinrichs Fröhliches Gesinde.  Als erstes Stück der Gruppe kam im Jahr 2006 das Werk Haltestelle. Geister. von Helmut Krausser, einem der renommiertesten Theaterautoren der letzten Jahre, zur Aufführung. Nach dem gelungenen Einstand auf Neuburgs Theaterbühnen mit vier gut besuchten Aufführungen wurde für 2007 mit dem Stück Biedermann und die Brandstifter von Max Frisch ein Klassiker der Nachkriegsliteratur ausgewählt. 2008 kam die chauvinistische Männerkomödie Irre Alte Welt von James Saunders zur Aufführung. Für das Jahr 2009 beschlossen die Mimenfelder, sich wieder einmal mit einem zeitgenössischen, gewagten Stück ihrem Publikum zu präsentieren: Helges Leben von Sibylle Berg. Im Jahre 2010 betrat das Mimenfeld dagegen wieder Neuland: im April wurde die Kriminalgroteske Das Mörderspiel von Axel Bungert gespielt. 2011 kam mit Geliebte Aphrodite von Woody Allen eine warmherzige, oscarprämierte Komödie zur Aufführung. Das Mimenfeld brachte das Stück insgesamt fünf Mal auf die Bretter des Studienseminars und bediente sich dabei der Bühnenfassung von Jürgen Fischer.  Im Jahr 2012 brachte man mit dem Stück Lehrernacht  von Bodo Kirchhoff nach Komödien und Klassikern ein Drama auf die Bühne des Studienseminars. 2013 hatte die Theatergruppe wieder eine Komödie im Programm. Zur Aufführung kam das Stück Doppeltüren des populären britischen Gegenwartsdramatikers Alan Ayckbourn.  Im Jahr 2014 spielte Mimenfeld mit "Hotel zu den zwei Welten" von Éric- Emmanuel Schmitt, eine dramatische Komödie (oder ein komisches Drama?) über Leben und Tod, Gesundheit und Krankheit, Lieben und Geliebtwerden. Premiere war am 01.05.2014. Zum 10-jährigen Jubiläum verließ Mimenfeld 2015 erstmals das gewohnte Terrain des Studienseminartheaters. Das Stück "Roy Bar" von Helmut Krausser spielte in der Marienheimer Kunstsscheune, da die Gruppe auf der Suche nach einer "verruchten Bar" genau dort fündig wurde! 2016 schließlich landeten die Schauspieler im Sporthotel Rödenhof. Das Stück "Im August in Osage County" (verfilmt mit Meryl Streep und Julia Roberts) verlangte eine große Bühne, da das Herrenhaus der Westons eine zentrale Rolle spielt. Der Rödenhof mit seinem großen Festsaal erschien den Mimenfeldern ideal, obschon sie sogar noch einige Meter Bühne anbauen mussten! Die erste reine Slapstick-Komödie spielte die Gruppe im Jahr 2017. Natürlich mit schwarzem Humor, so wie das Publikum die Mimenfelder kennt. Aus der Feder des Briten Anthony Neilson stammt "Frohes Fest" eine rabenschwarze Komödie, die kein Auge trockenließ. Mit "Fünf im gleichen Kleid" bedient sich das Ensemble im Jahr 2018 einem der bekanntesten Drehbuchautoren Hollywoods: Allan Ball. Er zeichnet verantwortlich für Publikumshits wie American Beauty, True Blood oder Six Feet Under. Einem seiner wenigen Theaterstücke hauchen fünf Damen und ein Herr Leben ein. Der Spielort ist wieder das Sporthotel Rödenhof- hier haben die Mimenfelder endlich ihre Heimat gefunden! Viel Spaß!